Quiltgalerie

Patchwork und Quilt

SommersternePatchwork lässt sich bis ins erste vorchristliche Jahrtausend nachweisen. In Ägypten, Persien und China wurden so Zeltbahnen, Decken und Kleidung gestaltet. Die Muster und Farben verkörperten große, symbolische Werte: sie sollten Unheil abhalten, Fruchtbarkeit bringen und dem Träger Glück oder Ansehen verschaffen. Nach Europa gelangte Patchwork mit den Kreuzrittern, mit den ersten Auswanderern nach Amerika. Hier standen Funktionalität und Resteverwertung im Vordergrund. Vor allem wärmende Bettdecken wurden in Patchwork angefertigt.

Quilt ist das englische Wort für Steppdecke. Ein Quilt besteht aus drei Lagen, der dekorativen Oberseite, dem „Top“, der Zwischenlage und der Rückseite. Das Top kann entweder aus Patchwork bestehen, mit Applikationen verziert sein oder nur aus einem Stoff bestehen. Dann erfolgt die Dekoration durch aufwendige Quiltmuster. Für die mittlere Schicht wird in der Regel ein wärmendes oder stabilisierendes Vlies aus Synthetik, Baumwolle, Wolle oder Seide verwendet. Die Rückseite besteht in der Regel aus einer Stoffbahn. Diese drei Lagen werden durch die Quiltstiche dauerhaft zusammen gehalten und gegen Verrutschen gesichert. Das Quilten erfolgte traditionsgemäß mit der Hand, wird heute aber auch häufig mit der Nähmaschine ausgeführt.

Waren es ursprünglich Bettdecken, die aus Resten gearbeitet wurden, so werden Patchworkarbeiten heute dank der modernen Stoffvielfalt nach gestalterischen Gesichtspunkten angefertigt. Viele künstlerische Patchworkarbeiten werden „für die Wand“ entworfen und ausgeführt. Es gibt eine beträchtliche Anzahl von Textilkünstlern, die mit Patchwork arbeiten.